Für unser Gegenüber sind es nie "nur" Worte
Worte sind weit mehr als bloße Buchstaben und Laute. Jedes Wort, das wir aussprechen, trägt eine immense Kraft in sich – sie können verbinden, inspirieren, aber auch trennen oder verletzen. Für unser Gegenüber sind es nie NUR Worte. Tatsächlich besitzen sie die Fähigkeit, Gefühle zu erwecken, Stimmungen zu beeinflussen und tiefgreifende Eindrücke zu hinterlassen.
Denken Sie daran, wie ein einfaches „Hallo“ das Eis brechen und ein Lächeln auf das Gesicht eines Fremden zaubern kann. Oder wie ein liebevoll gewähltes Kompliment das Selbstvertrauen eines Menschen stärken kann. Doch genauso können unbedachte oder negative Bemerkungen Narben hinterlassen, die lange nachklingen.
Es liegt an uns, diese Macht der worte bewusst zu nutzen. Eine wohlüberlegte Kommunikation kann Brücken zwischen Menschen bauen, die Emotionen positiv beeinflussen und uns näher zusammenbringen. Indem wir uns der Auswirkungen unserer Worte bewusst werden, können wir empathischer und einfühlsamer kommunizieren.
Jeder Satz, jedes Gespräch ist eine Gelegenheit, Positives zu bewirken. Die Worte, die wir wählen, spiegeln unsere Haltung und unsere Wertschätzung wider. Sie sind der Schlüssel, um Freude zu teilen, Verständnis zu fördern und Beziehungen zu vertiefen.
Für unser Gegenüber sind es nie NUR Worte. Jedes Wort löst etwas aus, löst Gefühle aus. Lasst uns diese Kraft der Sprache mit Respekt und Achtsamkeit nutzen, um eine Welt zu formen, die von Verbindung, Empathie und positiver Veränderung geprägt ist.
Habt ihr noch Fragen?
Kennen Sie Momente, in denen genau diese Frage gestellt wird?
Gerne wird sie im lernenden Bereich, bei Besprechungen, Vereinbarungen gestellt.
Diese gutgemeinte Frage hat für uns eine immense Bedeutung und auch Kraft.
Wir Menschen gehen sehr unterschiedlich mit der Möglichkeit des Fragenstellens um. Dabei sind Fragen nicht nur Werkzeuge des Verständnisses, sondern auch Ausdruck von Neugier, Interesse und dem Streben nach Wissen. Manchmal nehmen wir die Chance unsere Frage stellen zu können gerne an und dann gibt es Situationen da zögern wir, da behalten wir unsere Frage für uns. Wir fürchten uns vor dem Urteil anderer, befürchten, als unintelligent oder uninformiert wahrgenommen zu werden, oder denken, unsere Frage sei zu banal oder offensichtlich.
Erinnern Sie sich noch an Ihre eigene Schulzeit, wie war es, wenn Sie eine Frage hatten und diese gerne beantwortet hätten? Vielleicht können Sie sich noch an das komische Gefühl erinnern, das Zögern soll ich/soll ich nicht, die Angst ausgelacht zu werden, Angst vor der Antwort des Lehrers, nicht im Mittelpunkt stehen zu wollen. Haben Sie vielleicht so manch eine Frage für sich behalten? Oder vielleicht erinnern Sie sich an das Gefühl der Erleichterung, wenn jemand anders eine Frage stellte, die Sie selbst hatten, und Sie feststellten, dass Sie mit Ihrem Fragezeichen nicht allein waren. Und dieser Person für Ihren Mut unglaublich dankbar waren.
In meinen Seminaren sehe ich es als meine Verantwortung ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Teilnehmerinnen sich sicher und eingeladen fühlen, Fragen zu stellen.
Und zwar jede und alle Fragen.
Das ist mir ganz wichtig.
Denn hinter jeder Frage steckt ein Potenzial für Wachstum, für eine tiefere Verbindung mit dem Thema und für eine verbesserte Lernerfahrung.
Fragen sind für mich:
- wertvoll
- Zeigen Neugierde am Thema
- Bringen uns weiter
- Sind ein Zeichen von Beteiligung, Engagement und Mitdenken
- Bereichern den Austausch
- Beitrag eines Lernprozesses
- Machen jeden Lernprozess, jede Aufnahme von neuem Wissen lebendig!
...... deshalb lebe ich eine Fragen-sind-willkommen-Kultur!
Und was kann ich Ihnen noch beantworten?
"Hast du den Schlüssel mit?"
„Hast Du den Schlüssel mit“
„JA“.
Das war der Beginn einer Kommunikation mit meinem Mann wie wir letztens unsere Wohnung verlassen haben. Im Aufzug sprachen wir dann über dies und das. Es war irgendein Alltagsthema, das ich jetzt auch gar nicht mehr genau im Kopf habe. Kaum waren wir aus dem Haus blieb mein Mann vor unserem Auto (!!) stehen und sagte:
„Gibst du mir bitte den Schlüssel“.
„Den Autoschlüssel willst du von mir?“
„Ja ich hab dich doch gefragt ob du den Schlüssel mit hast“
„ Ja aber ich dachte du meinst den Wohnungsschlüssel. Du hast doch nie vom Autoschlüssel gesprochen!“
Tja also mein Mann ging dann wieder in die Wohnung zurück und holte den Schlüssel und ich stand wartend vor dem Auto.
Klare Kommunikation, klare Sprache macht doch echt das Leben einfacher. Wir werden weiterhin üben uns unmissverständlich und klar auszudrücken. Das wird wahrscheinlich auch dabei helfen, dass wir ein wenig öfter pünktlich zu unseren Treffen erscheinen.
„Wenn Du deine Schlapfen suchst…..“
So begann letztens ein sehr spannendes Gespräch zwischen mir, die von sich überzeugt ist so gut kommunizieren zu können, und ihrem Teenager Sohn.
Mein Sohn kam mit suchendem Blick ins Wohnzimmer herein, sagte kein einziges Wort und seine Augen waren auf hochkonzentrierten Suchmodus eingestellt. Ich habe gedacht, der sucht seine Schlapfen und wollte ihm nur helfen, dass er nicht mehr herum suchen muss und habe gesagt: „Wenn du deine Schlapfen suchst, die liegen da beim Tisch.“
Seine Antwort war dann folgende: „Mama das war aber jetzt keine klare Kommunikation von dir! Sag doch gleich, dass du willst, dass ich meine Schlapfen mit ins Zimmer nehme.“
Nahm seine Schlapfen und war weg. Was er gesucht hat, ich weiß es noch immer nicht. Was ich mir jedoch wieder mal mitgenommen habe, ist, dass Kommunikation nicht so einfach ist. Und das erzähle ich auch immer sehr gerne meinen Teilnehmer*innen in meinen Kursen, Kommunikation funktioniert nicht immer aber mit der Übung immer öfter und es gehören zwei dazu.
Eure Michaela Sauer mit einem Einblick in ihren kommunikativen Alltag
Das hast du aber schön gesagt
Wir alle kennen diesen Ausdruck und wissen wie dieser Satz gemeint ist.
Ich habe mal für mich darüber nachgedacht wie das Wort "schön" zur Kommunikation passt. Was finden wir an Kommunikation schön?
Wenn man nach Definitionen für das Wort schön sucht findet man: angenehm, gut, anständig.
Alle diese 3 Begriffe mag ich sehr wenn es um meine Art zu sprechen geht und ja auf diese Elemente lege ich tatsächlich bewusst wert und achte darauf.
"Schön gesagt" ist für mich eine Kommunikation die darauf Wert legt, andere zu inspirieren, die Beziehung zu stärken, dass wir uns aufeinander einlassen, uns achten und wir uns für die Gefühle und Gedanken des Anderen interessieren und wohlwollend und stärkend sein wollen.
"Die einzige Möglichkeit, Menschen zu motivieren, ist die Kommunikation" (Lee lacocca)
Heute möchte ich Euch einen meiner Lieblingssprüche vorstellen.
Ich bin so davon überzeugt, dass dieser Spruch zutrifft.
Oftmals denken wir, dass wir Menschen motivieren können, indem wir ihnen einfach sagen, was sie tun sollen oder wir glauben, dass sie an ihr Ziel bringt. Aber das allein reicht nicht aus. Nur wenn wir in der Lage sind unserem Gegenüber volle Aufmerksamkeit zu schenken, werden wir ihn/sie verstehen können. Das bedeutet, dass wir uns Zeit nehmen müssen, um anderen gut zuzuhören zu verstehen, was sie brauchen und wie wir ihnen helfen können.
Nur wenn wir uns in ihre Lage versetzen können, können wir ihnen die Unterstützung geben, die sie benötigen, um erfolgreich zu sein.
Ich bin davon überzeugt, dass nur dann unsere Worte die Menschen auch erreichen und sie bewegen!
Durch die Blume sagen…..
Eine Redewendung die wir alle kennen.
Etwas durch die Blume sagen, das wollen wir immer dann wenn wir etwas nicht klar an- oder aussprechen wollen. Wenn wir verbale Inhalte nett verpacken wollen. Um unser Gegenüber nicht zu verletzen oder diese geringer zu halten. Dann wollen wir Themen in Watte einpacken.
Gerne reden wir auch um den heißen Brei herum und hoffen, dass unser Gegenüber "eh" versteht was wir sagen wollen.
Häufig versuchen wir auch Kritik durch die Blume zu sagen.
Ich habe mich mal „schlau“ gemacht und den Ursprung dieser Redewendung nachgelesen. Es wird vermutet, dass diese Redewendung auf die Blumensprache zurückzuführen ist. Früher, also im 18. Jahrhundert, hat man Blumen für sich sprechen lassen. Die Menschen haben damals ihre Gedanken und Gefühle auf diese Weise ausgedrückt ohne dass sie etwas klar sagen mussten. Blumen wurden in dieser Zeit als Kommunikationsmittel verwendet. Wenn ein Mann heute einer Frau rote Rosen überreicht, dann verstehen Frauen die Botschaft dahinter. Diese Bedeutung hat sich bis heute durchgesetzt. Aber wissen Sie was ein Veilchen „sagen“ wollte, damals ? Ein Veilchen wurde benutzt um jemanden zu umwerben. Eine weiße Nelke beinhaltete die Botschaft, dass man zu haben ist. Mit einer gelben Tulpe brachten Männer früher zum Ausdruck wie glücklich sie über die Liebesbeziehung sind.
Dieses Wissen ist für mich, bis auf die rote Rose, neu. Aber jetzt verstehe ich die Redewendung und bin mir sicher, dass die Blumen als Kommunikationsmittel damals, als beide Seiten ihre Botschaft dahinter genau wussten, funktioniert hat.
Heute habe ich eher das Gefühl, dass Inhalte, die Menschen durch die Blumen sagen wollen, nicht ankommen oder nicht verstanden werden. Wahrscheinlich weil wir keine allgemein bekannte Blumensprache mehr sprechen.
Vielleicht sollten wir uns mehr darin üben Inhalte klar an- und auszusprechen immer mit dem Bewusstsein, dass wir zu Menschen sprechen.
Und Menschen haben Gefühle haben und durch unsere Worte verletzt werden können.
Die Kommunikation in unserem Jahrhundert benötigt wahrscheinlich eher einen bewussten und bedachten Umgang mit unseren Worten.
Und vielleicht manchmal die rote Rose oder als Danke schön die Merci Schokolade !